Sommer, Cocktails, Sonnenschein!

Martina von Wanderhunger und ihr Hund Rocco beim cocktailtrinken auf der Terrasse.

Was gehört zum Sommer so wie ungetrübter Sonnenschein? Ganz genau – ein feiner Cocktail in der Hand. Da kann man auf einer schönen Sonnenterrasse doch gleich mal vergessen, dass man nicht auf einer Schaukel am Strand von Bali sitzt, sondern in Wels in Oberösterreich.

Da ich während der Ferienzeit keinen Urlaub habe (ich vermeide die Hauptreisezeit so gut es geht), bin ich ein großer Fan von “Reisen daheim”. Auf in den Garten, ab an den See, genieße das Leben! Ein Cocktail macht Balkonien gleich viel schöner, also werde ich euch heute ein paar Rezepte vorstellen und sie gleich von einer “hochprofessionellen Jury” testen lassen.

Es läuft das Gerücht, dass ich den Cocktail-Nachmittag absichtlich auf den 15. Juli gelegt hätte. Fußball-WM-Finale und so. Damit das Theater im Fernsehen und das Geschrei vor dem TV-Gerät besser auszuhalten ist. Das ist aber natürlich nur ein Gerücht…

Coole Sommercocktails im Test

Die Jury

Horst. Seines Zeichens internationaler Werbefotograf. Reise-Fanat. Privater Hobby-Cocktailexperte seit über 50 Jahren. Einem guten Rotwein-Tropfen nie abgeneigt, auch keinem Sambacanasta-Spielchen.

Horst Stasny beim Cocktailtrinken. Wanderhunger

Aksel. Regisseur und Kameramann. Bestes Bruderherz. Retter in der WordPress-Not. Ex-New Yorkler und Neo-Wiener. Trinkt gerne ein gutes Glas, aber wenn es keines gibt, ist es auch egal. Schwer auf einen Termin festzulegen – gut, dass er da ist!

Axel Stasny beim Cocktailtesten. Wanderhunger

Michael. Geprüfter Ehemann. Instagram-Husband in the making. Kulinarischer Seelenverwandter. Langjähriger Gastronom mit echter Ahnung von Cocktails und Wein. Erfahrener Cocktail Bartender. Liebt Gin, kann Tequila nicht ausstehen. Tattooliebhaber.

Michael Stasny-Dick beim Cocktailshaken für die Cocktailverkostung. Wanderhunger

Markus. Küchengott und Michael’s Trink-, Fußball- und Lästerpartner. Freund zum Pferdestehlen. Eigentlich kein Cocktailtrinker, aber Helfer in der Not für den Beitrag. Single, und zu haben für Damen zwischen Legal und 30.

Markus Markschläger beim cocktailtesten. Wanderhunger

Rocco. Bewegungslegastheniker. Je nach Folgebereitschaft Bussibärli oder Sauhund. Findet Alkohol widerlich, Streicheln aber super. Professioneller Fotoposer. Liebt ausgedehnte Spaziergänge und Käse. Herr Inspektor bei außergewöhnlichen Vorgängen wie Niesen oder Schnäuzen.

Rocco, Weißer Schweizer Schäferhund, mag keine Cocktails. Wanderhunger

Martina. Wanderhunger-Autorin. Halten wir’s kurz: liebt Cocktails.

Martina von Wanderhunger beim Cocktailtesten mit Weißer Schweizer Schäferhund Rocco von der Stefflsölde.

Die Cocktails

Ich habe Rezepte gesucht, die ich einerseits noch nicht kenne und deren Zutaten andererseits einfach zu beschaffen sind und in der Hausbar Sinn machen. Ganz ehrlich, wer will schon extra für einen Cocktail Grapefruit-Wodka oder Gurkensirup kaufen, braucht man nie wieder.

Außerdem – mir persönlich macht jedes der folgenden Rezepte Lust auf Sommer, Sonne und Sonnenschein! 🙂

Die Mengenangaben belaufen sich jeweils auf ein Glas, also eine Portion.

#1: Watermelon Fresca

Der Watermelon Fresca, ein Cocktail im Test. Wanderhunger

von 7up

5 cl Tequila Silver
2 cl Cointreau
4 Wassermelonenwürfel
5 cl Seven Up (Zitronenlimonade)
Eiswürfel, Minze

 

ZUBEREITUNG

  1. In einen Cocktailshaker 3 Wassermelonenwürfel, Tequila und Cointreau geben, mit ein paar Eiswürfeln kräftig shaken.
  2. Durch ein Barsieb in ein passendes Glas ausgießen.
  3. Frische Eiswürfel und Seven Up dazu geben, vorsichtig mit einem Barlöffel umrühren.
  4. Mit dem verblieben Wassermelonenstück und ein paar Minzeblättern dekorieren.

#2: Monsieur Henry

Der Cocktail Monsieur Henry im cocktailtest von Wanderhunger

von Springlane

1 reifer Weinbergpfirsich (falls nicht ganz reif: etwas Zuckersirup zufügen)
6 cl Lillet Blanc
3 cl Cognac
2 cl Zitronensaft
2 Zweige Rosmarin
1 Stk. dünn abgeschälte Zitronenschale
Sodawasser, Eiswürfel

 

ZUBEREITUNG

  1. Pfirsich in kleine Stücke schneide, zusammen mit Lillet, Cognac, Zitronensaft, der Hälfte des Rosmarins und einigen Eiswürfeln in einen Cocktailshaker geben und kräftig shaken.
  2. Durch ein Barsieb in ein Glas leeren, frische Eiswürfel dazugeben, ein guter Schuss Sodawasser dazu und vorsichtig umrühren.
  3. Die Zitronenschale über dem Glas ausdrücken um die ätherischen Öle auszupressen.
  4. Den restlichen Rosmarinzweig vorsichtig anklopfen (Faust oder Schnitzelklopfer) und ins Glas dazustecken.

#3: Blackberry Basil Moscow Mule

Cocktail Blackberry Basil Moscow Mule im Test von Wanderhunger

 

von Host the Toast

4 reife Brombeeren
3 Basilikum-Blätter
6 cl Wodka
Saft einer halben Limette
Ginger Beer
Eiswürfel, Limetten-Achtel, Basilikum und Brombeeren zur Dekoration

 

ZUBEREITUNG

  1. In einem Cocktailshaker die Brombeeren andrücken, dann Wodka, Limettensaft, Basilikum und einige Eiswürfel dazugeben, kräftig shaken.
  2. Gläser (original: Kupferbecher) mit frischen Eiswürfeln anfüllen, den Inhalt des Cocktailshakers durch ein feines Sieb ins Glas leeren.
  3. Mit Ginger Beer auffüllen. Dekorieren mit Basilikumblättern, Brombeeren und einem Limetten-Achtel.

#4: Rasberry Mojito

Der cocktail Rasberry Mojito im Cocktailtest von Wanderhunger

von Mara’s Wunderland

5 cl weißer Rum
Sodawasser
1 TL brauner Zucker
1 halbe Limette
2 Minzzweige
5 Himbeeren
Crushed Ice, Minze und Himbeeren zur Dekoration

 

ZUBEREITUNG

  1. Minze und Limette waschen. Blättchen von den Zweigen zupfen, die Limette in Achtel schneiden.
  2. Vier Limettenachtel, die Minzblätter und den Zucker in ein Glas geben und mit einem Holzstößel zerdrücken. 5 Himbeeren darauf geben und nur vorsichtig andrücken.
  3. Das Glas mit Crushed Ice auffüllen, Rum hinzugeben, mit Soda auffüllen, vorsichtig durchrühren. Nochmals frisches Crushed Ice obenauf geben.
  4. Mit Himbeeren und Minzblättern dekorieren.

Das Testergebnis

Die Cocktails wurden nacheinander hergerichtet, fotografiert und verkostet. Die hochprofessionelle Jury hat dabei für jeden Drink Wertungsnoten vergeben, und zwar auf einer Skala von 0 („Iiiiiih!“) bis 10 („Oh yeah baby, gimme more, gimme more!“).

die Jury beim Wanderhunger Cocktailtest beim Cocktailverkosten

Watermelon Fresca

Geschmacklich leider etwas enttäuschend, die Wassermelone gibt einfach zuwenig intensiven Geschmack her. Hier könnte man mit Wassermelonen-Barsirup nachhelfen, aber ob ich das auch will? Vielleicht nächstes Mal mit mehr Melone probieren, die Ausgangsbasis ist ja trotzdem vielversprechend.

Testergebnis: 26 von 50 möglichen Punkten.

 

Monsieur Henry

Sehr erfrischend, hatte etwas von einem Fizz, also ein idealer Sommercocktail. Leider geschmacklich etwas zu säuerlich-bitter, der Zuckersirup wäre dringend angeraten gewesen. Etwas gesüßt aber sehr empfehlenswert. Wir haben auch versucht, ihn mit Sprite etwas aufzugießen statt mit Soda. Ist eine Möglichkeit, aber nicht ganz meins, da der Geschmack von Sprite den Pfirsicht übertüncht.

Testergebnis: 29 von 50 möglichen Punkten.

 

Blackberry Basil Moscow Mule

Lustigerweise nicht der Testsieger, obwohl im Nachhinein unser Favorit, aber sehr knapp am Rasberry Mojito. Eine echt gute Alternative zum Klassiker, dem originalen Moscow Mule. Die Beeren im Cocktail machen sich super, vor allem nach dem Trinken zum Naschen.

Testergebnis: 40 von 50 möglichen Punkten.

 

Rasberry Mojito

Voilá, unser Gewinner. Der Mojito hat den Moscow Mule knapp ausgestochen und ist mit nur einem Punkt Vorsprung der Testsieger geworden. Ein richtig guter Drink für einen feinen Sommertag: fruchtig und erfrischend. Allerdings nicht ganz ohne… 😉

Testergebnis: 41 von 50 möglichen Punkten.

 

Und jetzt ihr!

Cocktails scheinen oft eine besondere Ehrfurcht hervorzurufen. Wie oft habe ich schon gehört “Du kannst Cocktails mixen, wow, genial!”. Ja, ich habe tatsächlich vor langer Zeit eine offizielle Ausbildung zur “Cocktail-Bartenderin” gemacht, und mein Mann Michael hat in diesem Beruf zwei Jahre lang gearbeitet. Aber ganz ehrlich – traut euch drüber! Es ist idiotensicher, man kann nichts falsch machen. Natürlich gibt es ein paar Feinheiten, aber sie sind für den Hausgebrauch nicht wichtig.

Ihr habt nicht das richtige Glas? Who cares! Eine Pina Colada schmeckt aus einem Wasserglas genauso gut wie aus einem Fancy Glas. Den Cocktail mit Eis geschüttelt statt gerührt? Na dann ist halt ein bisschen mehr Wasser drinnen. Und ganz sicher ist: Er schmeckt genauso gut, ob er nun ganz simpel geschüttelt wurde oder ob der Shaker dabei dreimal über die Schulter geworfen und die Bar angezündet wurde.

 

Trinkt ihr gerne mal einen Cocktail daheim, oder ist das für euch ausschließlich ein seltenes Vergnügen in einer lässigen Bar?
Wenn man sich mal einen Grundstock an Basis-Alkoholen und den wichtigsten Likören und Sirups zugelegt hat, dann werden die Drinks auch wirklich günstig. Mein Geldspar-Tipp des Monats sozusagen. 😉

 

Lasst mich wissen, wenn ihr einen der Drinks ausprobiert habt, ich freue mich über euer Feedback!

 

 

 

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