Eierlikör

Ein Glas Eierlikör, dahinter Eier und ein goldener Schokoosterhase

Likör ist etwas, das ich eigentlich total gern habe, aber kaum jemals trinke. In Deutschland ist es viel gängiger als bei uns, dass man mal ein „Likörchen“ zu sich nimmt. Bei uns hält man sich eben nicht mit den halben Sachen auf, sondern trinkt gleich Schnaps. 😂 Den mag ich aber gar nicht, nicht mal den Allerbesten. Likör dagegen, auch wenn ich praktisch nie auf die Idee komme, ist wirklich was Feines.
Mein Rezept für Eierlikör habe ich eigentlich schon vor Weihnachten entwickelt um damit Eierlikörpunsch zu machen, zum Posten bin ich aber nie gekommen… Zum Glück ist Ostern die zweite High Time dafür, und jetzt hat er sich sein Rampenlicht endlich ergattert!

Eierlikör: Schlagobers, Eier, Zucker, Rum…

Ich meine, ganz ehrlich jetzt – was kann bei diesen Zutaten schon nicht schmecken? Okay, kalorienarm ist Eierlikör natürlich nicht gerade. Aber man konsumiert ihn ja auch nur in kleinen Gläsern. Vielleicht einige davon, aber das ist eine andere Geschichte.

Die Zutaten sind simpel, der Geschmack ist ein Traum. 250 ml Rum sehen auf den ersten Blick vielleicht nach viel aus, aber ich finde die Menge in meinem Rezept genau ideal. Damit hat er schon ein bisschen Wumms, ist aber nicht scharf. Wenn ihr euch bezüglich der Alkoholmenge unsicher seid, dann gebt einfach zuerst weniger dazu und tastet euch heran. Vorsicht jedoch mit der Haltbarkeit: Je mehr Alkohol, desto länger hält er natürlich auch. Ihr braucht eine Ausrede für hochprozentigen Eierlikör? Nehmt einfach die Konservierung!

Die Zubereitung von Eierlikör

Ich mache meinen Eierlikör über dem heißen Wasserbad. Soviel ich gelesen habe, kann man ihn auch einfach kalt zubereiten (dann ist er aber sicherlich nur sehr kurz haltbar) oder im Thermomix machen. Obwohl ich Besitzerin eines Thermomix sind, bin ich aber ein ausgesprochener Gegner davon, deshalb kann ich hier auch nichts zur Herstellung damit sagen. Es gibt aber viele Eierlikör-Rezepte für den Thermomix im Internet, und ich bin mir sicher, das geht deutlich einfacher und grandios schnell.

Das Wasserbad ist an sich keine Hexerei. Man muss nur aufpassen, dass die Schüssel, in der die Zutaten für den Eierlikör sind, das heiße Wasser nicht berührt. Dann gibt es nämlich ganz schnell süße Eierspeise, weil die Dotter ausflocken. Also nicht vergessen: nur über dem Wasserdampf rühren.

Abfüllen und aufbewahren

Wenn der fertige Eierlikör erkaltet ist, dann könnt ihr ihn abfüllen. Für meine letzte Charge habe ich dafür schöne, schlichte Flaschen gekauft. Zu Weihnachten habe ich ihn, aus Ermangelung an hübschen Flaschen, in leere Glas-Mineralwasserflaschen abgefüllt. Ich hatte ihn aber auch schon in billigen Einweg-Plastikflaschen, weil ich ihn ohnehin gleich wieder weiterverarbeitet habe.

Wichtig ist, dass er immer im Kühlschrank steht! Ich gebe die Haltbarkeit mal mit zwei Wochen an, das hält er auf jeden Fall gut aus. Aber in den seltensten Fällen wird er so lange halten, meistens ist er lange davor ausgetrunken oder weiterverarbeitet! 😏

Was machen mit Eierlikör?

Naja, die einfachste Antwort lautet natürlich: trinken!
Zu Weihnachten habe ich außerdem sehr leckere Eierlikörkugeln daraus produziert, und letztens gab es natürlich meine hübschen Eierlikör-Cupcakes. Auch ein Eierlikör-Kuchen ist immer eine wunderbare Idee und bleibt lange saftig.

TIPP: Serviert den Eierlikör zu Weihnachten und zu Ostern in Schokonikoläusen bzw. Schokohasen. Das sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch noch einfach extra lecker! 😍

Ein Glas Eierlikör, dahinter Eier und ein goldener Schokoosterhase
Ein Glas Eierlikör, dahinter Eier und ein goldener Schokoosterhase

Eierlikör

Ein cremiger Eierlikör von dem man nicht genug bekommen kann.
Zubereitungszeit 1 Stunde
Portionen: 1 Liter
Gericht: Drinks
Küche: Österreichisch

Zutaten
  

  • 250 ml Schlagobers
  • 250 ml Milch
  • 200 g Zucker
  • 40 g Vanillezucker
  • 1 Vanilleschote
  • 6 Eidotter
  • 250 ml Rum

Kochutensilien

  • Flasche(n) zum Einfüllen

Method
 

  1. Die gewünschte Flasche heiß (am besten mit kochendem Wasser) ausspülen. Zum Abtropfen aufstellen.
  2. Die Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen.
  3. Alle Zutaten außer dem Rum in eine Metallschüssel geben. Das Mark der Vanilleschote auskratzen. (Die Schotenhälften nicht wegwerfen, sondern selbst Vanillezucker damit herstellen, siehe Anmerkungen).
  4. Einen passenden Topf für das Wasserbad auswählen: Die Schüssel darf, wenn man sie in den Topf stellt, das Wasser darin nicht berühren. Als Wasserspiegel reichen wenige Zentimeter.
    Im ausgewählten Topf Wasser erhitzen. Den Herd so einstellen, dass das Wasser knapp nicht kocht.
  5. Die Metallschüssel daraufstellen, und nun ständig rühren. Am besten geht das mit einem Mixer. Sportliche können auch den Schneebesen verwenden.
  6. Solange über dem Wasserbad rühren, bis die Masse langsam dickflüssig wird. Sie bildet dann auch Schaum. Das dauert gut 20 Minuten.
  7. Die Schüssel vom Wasserbad nehmen, den Rum einmixen.
    Nun erkalten lassen, dabei regelmäßig rühren. Der Schaum fällt wieder in sich zusammen.
  8. In die Flasche einfüllen und kalt stellen.
  9. Der Eierlikör hält sich im Kühlschrank mindestens zwei Wochen. Bei mir war er auch nach über einem Monat noch ausgezeichnet.

Notizen

Aus der ausgekratzten Vanilleschote lässt sich ganz einfach perfekter Vanillezucker selbst herstellen. Dafür ein Marmeladeglas mit ca. 300 ml Inhalt mit Kristallzucker füllen. Die Schotenhälften nochmals halbieren und in den Zucker stecken. Zwei Wochen ziehen lassen.

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