10 Do’s für ein Wochenende in Neapel

Kleine Gasse im spanischen Viertel mit Schildern und Hund am Wochenende in Neapel

4 Tage und 3 Nächte in Neapel

Ciao Napoli! hieß es letzten Samstag für mich. Meinen Geburtstag wollten wir in einer coolen Stadt verbringen, und aufgrund der fantastischen Flugpreise hat Neapel über Rom triumphiert.

Und da standen wir nun, am Beginn von einem Wochenende in Neapel, am Weg vom Hauptbahnhof Stazione Garibaldi zu unserem (100 % empfehlenserten) B&B Parthenope Suite inmitten der historischen Altstadt. Übrigens, auch wenn man es oft glaubt: Die Moped- und Autofahrer in den megaengen Gassen, sind nicht darauf aus, dich umzubringen! 😁

Hier sind meine Top 10 eines herrlichen und sonnigen Neapel-Wochenendes!

1. Gassen und Gässchen

Das wichtigste eures Neapel-Wochenendes? Lasst euch treiben! Erkundet die vielen winzigen Gassen des Altstadt-Viertels, entdeckt kleine Lokale, trinkt Aperol Spritz (typisch neapolitanisch: mit Tonic statt Soda) und begeistert euch für das Getümmel und den lauten Charme der Stadt!

2. Die Hafenpromenade genießen

An einem sonnigen Tag ist die Via Partenope am Hafen der Place to be! Ein Lokal reiht sich an das andere. Von einem guten Platz aus kann man bei einem Drink die vielen Menschen und Schiffe beobachten und „la dolce far niente“ betreiben. Übrigens könnt ihr in den Bars euren Aperol Spritz to go bestellen. Damit setzt ihr euch ans Ufergeländer und habt einen Platz in der ersten Reihe!

Vom prominenten Castel dell’Ovo aus hat man (angeblich) die beste Sicht auf Vesuv, die Stadt und Capri. Allerdings haben wir es nur von außen bewundert, und auch das war wunderbar.

Auf dem Weg zurück in die Stadt geht ihr am besten über die beeindruckende Piazza del Plebiscito. Weiters könnt ihr dort den schönen Innenhof des Palazzo Reale besuchen.

Yachthafen mit Vesuv im Hintergrund in Neapel
Sonnenuntergang am Hafen in Neapel Via del Partenope

3. Chiesa di San Domenico Maggiore

Am besten betretet ihr die Kirche über die Piazza San Domenico Maggiore. Das Portal ist noch nicht sehr beeindruckend und führt in einen gepflegten Vorraum. Dort nehmt ihr die Treppe aufwärts und lasst euch von der pompösen, großartigen Kirche einfach hinwegfegen! Ein wunderschönes Kirchenschiff erwartet euch. Es ist wirklich kaum zu glauben, was sich hinter dem schlichten (hinteren) Eingang verbirgt.

Übrigens bietet euch die Piazza San Domenico Maggiore mit dem San Domenico und dem Jamón zwei großartige Lokale für einen Kaffee oder einen Aperitif!

Hauptschiff der Kirche San Domenico Maggiore Sitzbänke Altar

4. Complesso Monumentale di Santa Chiara

Santa Chiara bietet viele Sehenswürdigkeiten in sich, aber warum ihr den Eintrittspreis tatsächlich entrichten solltet, ist der Innenhof. Denn innen eröffnen sich ein wunderbarer Orangengarten, handbemalte Fliesenbänke und fantastische Bogengänge. Hier lässt es sich, abseits der hektischen und lauten Geschäftigkeit der Stadt, herrlich schlendern. 

5. Forza Napoli!

Die Neapolitaner leben für guten Wein, herrliches Essen und den SSC Neapel. Ich bin wahrlich kein Fußball-Fan, sondern das genaue Gegenteil. Aber sich umgeben von leidenschaftlichen Neapolitanern ein Spiel des Heimatclubs anzusehen, fällt für mich definitiv unter „must see“! Wenn während eures Neapel-Aufenthalts ein spannendes Fußballspiel stattfindet, checkt euch früh genug einen guten Platz in einem Lokal (reservieren!!). So lässt sich das sprichwörtliche italienische Temperament aus erster Reihe fußfrei hautnah erleben. Ich habe auch mitgefilmt, das Video findet ihr auf YouTube.

Übrigens findet ihr in jedem zweiten Geschäftslokal ein Portrait von Diego Maradona. Der ehemalige Top-Spieler des SSC Neapel ist hier praktisch ein Heiliger! 

6. Die Ruinen von Pompeji

Pompeji (auf italienisch: Pompei) gehört für mich zu den Dingen, die man im Leben gesehen haben muss. Zwei Dinge solltet ihr aber beachten, wenn ihr dort eine tolle Zeit verbringen möchtet:

  1. Fahrt nicht in der Haupturlaubszeit und nicht am Wochenende hin.
  2. Die Devise lautet: früh aufstehen! Pompeji öffnet seine Tore um 9:00. Seid um kurz vor 9:00 dort, und geht mit den Ersten hinein.

Wenn man auf Google Images nach „Pompei“ sucht, findet man hunderte Bilder von der antiken Stadt ohne andere Menschen. So haben auch wir unsere Zeit dort erlebt. Wer geschichtlich interessiert ist, nimmt sich einen Audioguide. Jedoch ist es ebenso ausreichend, sich einfach durch die Gassen treiben zu lassen, die Innenräume zu besichtigen und alles auf sich wirken zu lassen. Besonders eindrucksvoll: der immerwährend drohende Vesuv, der fast ständig zu sehen ist.

Die Anreise ist übrigens ganz einfach: Ihr nehmt den Zug Circumvesuviana vom Hauptbahnhof aus. Um wenige Euro bringt er euch in 30 Minuten direkt zu einem der Eingänge von Pompeji.

7. Ab in den Untergrund!

Jenen, die nicht an Klaustrophobie leiden, möchte ich Napoli Sotteranea ans Herz legen. Die Führungen durch einen kleinen Teil des insgesamt 170 km langen unterirdischen Äquadukts sind ein echtes Erlebnis. 35 m unter den Straßen von Neapels historischer Altstadt erfährt man dort alles über die ehemalige Wasserversorgung der Stadt.

Übrigens gibt es nur eine wirklich enge Stelle: Mit einer Kerze passiert man einen 150 m langen Tunnel, der nur 50 cm breit ist. Wer sich das nicht zutraut, kann die Passage aber auch einfach auslassen und warten, bis die Gruppe zurückkehrt.

Portal Eingang Napoli Sotteranea
Abgang Treppe zu Napoli Sotteranea nach dem Eingang

8. La Cappella Sansevero

Die kleine Capella Sansevero kostet euch nur 30 bis 45 Minuten eurer Zeit und ist eines meiner Top Neapel-Highlights. Innen erwartet euch eine kleine, rechteckige Kapelle mit barocken Skulpturen. Was aber wirklich sprachlos macht, ist die berühmte Figur Cristo Velato von Giuseppe Sanmartino. Es ist nicht beschreibbar und auch auf Bildern nicht erkennbar, wie schön diese Arbeit ist. Es wirkt, als würde ein Seidentuch die Christusfigur bedecken. Kaum zu fassen, dass alles aus Marmor geschlagen ist.

Ein Stockwerk weiter unten sind in einem Raum, der ursprünglich eine Gruft werden sollten, die Macchine Anatomiche (die „Anatomischen Maschinen“) zu finden. Es sind ein Mann und eine Frau, von denen das Skelett und alle Adern und Venen konserviert wurden. Bis heute ist es übrigens unbekannt, wie die Konservierung funktionierte.

Leider ist in der Cappella das Fotografieren verboten, daher konnte ich kein Foto von Cristo Velato machen. Ihr seht alles aber auf der oben verlinkten Website.

9. La Galleria Umberto I

Die Galleria ist eine Einkaufspassage in Neapel, unweit der Piazza del Plebiscito. Sehr beeindruckend und schön zum Durchschlendern. Übrigens gibt es am Ausgang die angeblich besten Sfogliate (siehe nächster Punkt „Essen und Trinken“) von ganz Neapel, das habe ich aber leider nicht getestet.

10. Essen und Trinken in Neapel

Hey, es ist Italien! Essen und Trinken gehören genauso zum Sightseeing wie Gebäude und Museen.

Wie schon erwähnt, trinkt man hier Aperol Spritz mit Tonic statt mit Soda. Wer allerdings, so wie ich, kein Tonic-Fan ist, kann natürlich auch die klassische Version bestellen.

Neben der Pizza Margarita ist Ragú alla napoletana DER Klassiker der lokalen Küche. Das Ragú ist ähnlich wie unser Saftgulasch. Der Saft wird mit Nudeln als Primo serviert, das Fleisch als Hauptgang, meist aber auch gemeinsam.

Wenn ihr Fans von Frittiertem seid, ist Neapel eure Stadt! Laufend werdet ihr an kleinen Läden vorbeikommen, die Gemüse, Kartoffeln und Meeresfrüchte frisch frittiert in Papierstanitzel anbieten. Hollt euch einen Cuopp‘, nehmt euch ein Bier dazu, setzt euch an die Mini-Tische und genießt das Leben!

Die berühmteste Süßspeise der Stadt ist die Sfogliata, ein Blätterteiggebäck mit Ricottafüllung. Pfeif auf die Kalorien, es ist Urlaub!

Neapel Piazza San Domenico Maggiore Bar Jamón Aperol Spritz und Bruschette

 

Wart ihr schon einmal in Neapel und Umgebung? Habt ihr weitere Must Sees und Must Eats, die hier fehlen? Ich freue mich immer über Tipps für den nächsten Besuch!

 

Übrigens, auch Barbara vom Blog Reisepsycho.com hat über „Neapel für Anfänger“ geschrieben. Ihren lesenswerten Artikel findet ihr hier.
Und Karin vom Blog Lemons & Volcanoes gibt euch ebenfalls tolle Neapel-Tipps.

 

 

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Eine Antwort auf

  1. Hallo Martina! Danke für die Verlinkung. Trotz meiner dreimaligen Besuche war ich noch nie in dem Kloster Santa Chiara, das sollte ich ja wirklich mal nachholen 😉 . Ich geb dir uneingeschränkt Recht – Neapel bietet so tolle Ecken. Und ja, der Blick vom Castel dell´Ovo auf den Vesuv ist wirklich grandios! So wie auch von Sant´Elmo am Hügel oben. LG Barbara

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